Gastbeitrag von Ulrike.
Die portugiesische Insel Madeira liegt etwa 730 km westlich von Marokko im Atlantischen Ozean und ist vulkanischen Ursprungs. Sie bildet zusammen mit der Insel Porto Santo und weiteren unbewohnten Inseln die Inselgruppe Madeira. Direkte Nachbarinseln sind die Azoren und die Kanaren. Madeira gehört zu Portugal und es wird auf der Insel portugiesisch gesprochen, aber Madeira ist autonome Region mit eigener Regierung und eigenem Parlament. Die Insel hat etwa 250.000 Einwohner, von denen fast die Hälfte in der Hauptstadt Funchal lebt.
Madeira ist gebirgig mit zahlreichen steil abfallenden Klippen zum Meer hin, die unter Wasser bis zu 4.000 m hinab reichen. Der höchste Berg ist über 1.800 m hoch und es gibt zahlreiche schöne Wanderwege, die bei ganzjährig gemäßigten Temperaturen zum Durchstreifen der blumenreichen Insel einladen. Sie führen an vereinzelten, teilweise direkt in den Felsen hineingebauten Häusern vorbei, durch kleine Ortschaften und grüne Täler, bedeuten aber immer auch einige Aufstiege.
Aus dem Dunkel der Geschichte tritt Madeira zum Ende des Mittelalters: Schon im 14. Jahrhundert wurde die Insel von Schiffen angesteuert und dann erneut zu Beginn des 15. Jahrhunderts von Portugiesen wieder entdeckt und besiedelt. Handel mit Europa, wie besonders mit dem Holz des Lorbeerbaums und Zuckerrohr, aber auch der Sklavenhandel mit Westafrika spielten bald eine bedeutende Rolle. 1668 erlangte Madeira seine Unabhängigkeit und 1976 innere Autonomie. Seit 1986 gehört Madeira zur Europäischen Union.
Foto 1, 3, 4 und 13: Der Ecumeada Pass 1.007 Meter über dem Meer. Dieser beliebte Aussichtspunkt liegt zwischen Ribeira Brava im Süden und São Vicente im Norden. Die Aussicht zur Süd- wie zur Nordküste ist bei klarem Wetter in beide Richtungen wirklich sehenswert.
Foto 2: Lavagestein in Ufernähe bei Porto Moniz an der nordwestlichen Spitze Madeiras. Bis in die 1980er Jahre wurde von hier aus Walfang betrieben.
Foto 5: Porto Moniz, einer der prominentesten Küstenorte. Hier kann man in den natürlichen Lavabecken, die sich bei Flut mit warmem Wasser füllen, direkt um die natürlichen Felsformationen herum baden gehen.
Foto 6: Cabo Girão westlich von Cãmara de Lobos, eine der höchsten Steilklippen Europas. Besucher können von einer Glasplattform 580 Meter tief auf die Atlantikküste hinunter schauen
Foto 7, 8, 9, 10: Camara de Lobos, eines der ältesten Fischerdörfer auf der Insel, in dem noch viele Menschen vom traditionellen Fischfang leben. Durch einen Besuch Winston Churchills wurde der Ort berühmt.
Foto 11 und 12: Ribeira Brava westlich von Funchal.