3 Tage Warschau – Ein Ausflug in Polens frostigste Metropole

Warum solltest Du Warschau auf keinen Fall verpassen?
Das erfährst Du hier!

 

Warschau, auch als das “Paris des Ostens” bekannt, ist die bevölkerungsreichste Stadt Polens und seit 1596 Hauptstadt. Im Winter sind hier eisige Temperaturen anzutreffen, deswegen ist kältescheuen Reisenden von den Monaten Oktober bis März für den Warschau-Besuch abzuraten. Neben modernen Hochhausvierteln findet man hier eine wunderschöne historische Altstadt, die einen tiefen Einblick in die Geschichte Polens erlaubt.

postkarte-warschau

Der Markplatz am Abend

3 Tage Warschau: Die Anreise

Warschau kann man sowohl mit dem Flugzeug als auch mit dem Auto oder dem Zug erreichen. Flüge sind bereits für 80€ zu finden, die Deutsche Bahn fährt Warschau für etwa 120€ an (die Fahrt dauert etwa 10 Stunden). Vom Flughafen aus nimmt man am besten den Bus 175, denn er fährt sowohl die Neu-, als auch die Altstadt an. Die Fahrt kostet pro Person/pro Strecke 7 Zloty (etwa 2€) und dauert etwa 20-30 Minuten.

Obwohl die Stadt sehr weitläufig ist, ist man zu Fuß am schnellsten unterwegs. Auch die U-Bahn ist sehr modern, gut ausgebaut und sehr preiswert, die meisten Taxis laufen mit Taxameter. Polen ist ein wahres Shopping-Paradies für Souvenir-Jäger und Bernstein-Liebhaber. Bevor man zuschlägt, sollte man auf jeden Fall grob die Preise miteinander vergleichen, denn sie können von Geschäft zu Geschäft variieren.

Der Marktplatz
Warschaus bunte Häuser

Das Warschauer Ghetto

Das Warschauer Ghetto, das im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten für die Juden errichtet worden war, wurde von den deutschen Behörden „Jüdischer Wohnbezirk in Warschau“ genannt: Es war das bei weitem größte Sammellager dieser Art. Alleine im Jahre 1943 wurden etwa 300.000 Juden von hier in verschiedene Konzentrations- und Arbeitslager deportiert.

Wer in Warschau zu Besuch ist, wird überall auf die bewegende Geschichte des Warschauer Ghettos und der Geschichte der polnischen Juden stoßen. Das zentral gelegene “Museum zur Geschichte der polnischen Juden” bietet dazu einen detaillierten Überblick. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart: Der Besucher kann bei der liebevoll gestalteten Ausstellung viel lernen.

Das Museum über die Geschichte der polnischen Juden
Das Denkmal für Juden in Warschau

3 Tage Warschau: Die Unterkunft

Neustadt: Die Unterbringung in Warschau ist ebenfalls erschwinglich, Hotels in Laufnähe zur Altstadt oder dem großen Bahnhof sind besonders praktisch. Wer ein schlichtes Hostel in der Neustadt sucht, dem empfehle ich Nathan’s Villa Hostel. Ein Doppelzimmer kostet hier 25€ pro Person/pro Nacht, den Hauptbahnhof erreicht man in etwa 20-25 Geh-Minuten.

Altstadt: In der Altstadt kann ich das sehr günstige und gepflegte Mish Mash Hostel sehr empfehlen. Die Besonderheit: Es besitzt keine Rezeption, lediglich Zahlencodes am Eingang und an den Zimmern. Die Codes erhält man einmalig beim Einchecken ab 15.00. Die private Küche und die große Keramik-Dusche sind die Highlights der Hostel-Zimmer, die pro Person/pro Nacht nur 20€ kosten.

Die private Küche
Das Mish Mash Hotel

Währung und Sprache in Polen

Die Währung in Polen heißt polnischer Zloty (PLN): 5€ sind etwa 22 Zloty (1:4,4). Polens Klischee, sehr günstig zu sein, erfüllt sich auch hier in Warschau: Ein richtig traditionelles Abendessen mit Vor-, Haupt- und Nachspeise inklusive Getränk bekommt man in den Nebenstraßen schon für 10€. Wie überall in Polen wird Polnisch gesprochen, allerdings sind viele Menschen in dieser Stadt auch des Englischen und sogar des Deutschen mächtig. Die Polen haben ein sehr warmherziges Wesen und stehen einem gerne zur Seite, wenn es um Wegbeschreibungen oder Restaurant-Empfehlungen geht.

Polnisch lernen

  • Danke (pol. dschänkujä)
  • Bitte (pol. proschä bardzo)
  • Hallo (pol. dschiän dobre)
  • Tschüss (pol. do widsänja)
  • Nein (pol. njä)
  • Ja (pol. tak)
Die Innenstadt
Die Altstadt

3 Tage in Warschau: Die Sehenswürdigkeiten

  • Die Universität von Warschau, die größte Hochschule Polens
  • Das Museum der Geschichte der polnischen Juden (Donnerstags freier Eintritt!)
  • Der dreieckige und sehr bunte Warschauer Schlossplatz
  • Das Königsschloss, das bis zum 18. Jahrhundert der Sitz der polnischen Könige war (ermäßigter Eintritt 5€)
  • Die Johanniskathedrale, die älteste Kirche Warschaus
  • Die historische Altstadt und der historische Markplatz, mit der “Warschauer Meerjungfrau”, dem Wahrzeichen der Stadt
  • Der Kultur- und Wissenschaftspalast, von dem aus man einen fantastischen Blick über ganz Warschau hat (ermäßigter Eintritt 4€)
  • Warschaus rote Barbakane, die historische Verteidigungsanlage
Die rote Barbakane
Die ehemalige Befestigungsanlage der Stadt

Die Warschauer Altstadt

Die Warschauer Altstadt ist das historische Zentrum der polnischen Hauptstadt. 1944, zum Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde sie vollkommen zerstört: Im Zeitraum von 1949 bis 1955 versuchte man, die Altstadt wieder originalgetreu aufzubauen. 1980 wurde sie zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und seitdem lockt sie jedes Jahr zahlreiche Besucher an.

Der Schlossplatz befindet sich zwischen dem Warschauer Königsschloss und der Altstadt. Hier finden sich täglich unzählige junge Menschen zusammen: Man kann herumschlendern, die Altstadt und den historischen Marktplatz bewundern, Souvenirs einkaufen oder eins der zahlreichen und urigen Lokale besuchen. Im Dezember ist auch der hier ansässige Weihnachtsmarkt sehr verlockend.

Bernstein

Essen in Polen

Polnisches Essen ist sehr deftig und magenfüllend: Man sollte es sich aber auf gar keinen Fall entgehen lassen! Traditionelle Speisen sind z. B. Schmoreintopf mit verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten. Sehr beliebt, auch bei Ausländern, sind auch Pierogi („Piroggen“), das polnische Nationalgericht: Hinter diesem Namen verbergen sich halbrunde Teigtaschen mit verschiedenartigen Füllungen.

Neben den fleisch-, teig- und saucenlastigen Gerichten gibt es aber auch leichtere Kost: Als Vorspeise werden oft Borschtsch, eine klare Rote-Beete-Suppe, eine kalte Gurkensuppe oder die saure Mehlsuppe Żurek serviert. Gewürzt wird mit sehr viel Majoran. Getrunken werden neben schwarzem Tee natürlich auch der obligatorische Wodka und viel Bier, auf das die Polen sehr stolz sind und das es in vielen verschiedenen Ausführungen gibt.

Piroggen
Polnisches Bier

 

Wie habt Ihr die Metropole Warschau kennen gelernt?
Hoffentlich im Sommer!

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15 thoughts on “3 Tage Warschau – Ein Ausflug in Polens frostigste Metropole”

  1. Coole Tipps, Warschau wird 2018 auf meiner Rundreise durch Osteuropa auch eine Station sein 🙂 Wobei ich Polen eher im Sommer ansteuern werde, da ich euch den Ostsee-Strand in Danzig ansteuere 🙂 Weitere Perlen wären noch Krakau und Breslau 😉

    1. Vielen Dank 🙂
      ja, Krakau und Breslau fand ich auch wunderschön! Nach Warschau zieht es mich nächsten Monat wieder. Der Sommer hat aber definitiv seine Vorteile! 😀

      Liebe Grüße
      Esther

  2. Hallo Esther,

    vielen Dank noch mal dafür, dass du mich in der Reiseblogger-Gruppe auf FB auf deinen Warschau-Bericht aufmerksam gemacht hast. Hab mir jetzt alles durchgelesen und schon eine Menge Notizen für meine Reise gemacht. Bin gespannt auf Warschau und froh, dass ich nicht in der kalten Jahreszeit hinfahre 😉

    Viele Grüße,
    Kirsten

    1. Hey Kirsten,
      sehr gerne, ich freue mich, dass Du Deinen Weg hier her gefunden hast!
      Das nächste Mal fahre ich auf jeden Fall auch im Sommer! 😀
      LG Esther

  3. Hallo Esther, das ist wirklich ein cooler Artikel. Ich mag deine Aufteilung mit den wichtigsten Fakten echt gerne! Und die Tipps sind auch super! Bin im November auch für ein Wochenende dort (hab heute erst gebucht, was für ein Zufall eigentlich :D) und werde da sicherlich einiges von deinem Artikel ausprobieren 🙂

    1. Hey Vany,
      vielen Dank, für Dein Feedback! 🙂
      Das ist wirklich ein witziger Zufall! Warschau ist schon toll, ich wünsche Dir ganz viel Spaß da!
      Liebe Grüße
      Esther

  4. Während einer Geschäftsreise hatte ich ein Meeting in Warschau. Wie jeder weiß ist eine gute Sache nach dem Arbeiten etwas zu entspannen und ein wenig Spaß zu haben. Ich habe den New Orleans Club gewählt, weil es mir mein Business Partner empfohlen hat. Ein einzigartiger Ort, es ist schwierig die Schönheit deren Tänzerinnen nicht zu schätzen. Nicht zu vergessen, dass ich eine gute Mahlzeit gegessen habe und ich einige Getränke hatte. Ich bin dankbar, dass ich die Chance hatte einen einzigarten Abende zu verbringen.
    http://neworleans.pl/en/?nkpage=3

  5. Ich hatte eigentlich nur einen kurzen Aufenthalt in Polen für eine Nacht. Um das Beste daraus zu machen besuchte ich den New Orleans Club mit meinen Freunden. Ich habe nicht erwartet eine solche gute Zeit dort zu haben. Der Service war erstklassig, nicht zu vergessen die angenehme Atmosphäre. Es war einfach nur perfekt um dort nach einem langen Flug zu entspannen.

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