Eine Rundreise durch den Iran – 7 Wochen im faszinierendsten Land der Welt

Insgesamt war ich 7 Wochen lang im Iran. Habe einen Persisch-Sprachkurs besucht, Ausflüge durch das Land unternommen und Menschen vor Ort kennengelernt. Jedes Mal unterschätze ich dabei die Entfernungen in diesem riesigen Land und obwohl zwischen Teheran und Isfahan fast 500 Kilometer liegen, habe ich doch gefühlt noch nicht viel vom Iran gesehen. Kein Wunder: Der Iran ist mehr als 5 Mal so groß wie Deutschland!

Die Route

  • Teheran
  • Kashan
  • Qom
  • Isfahan
  • Wo ich noch hin möchte
Quelle: Google Maps

Die Hauptstadt: Teheran

Da die Mega-City rund 15 Millionen Einwohner hat, darf einen auch die Smogwolke über der Stadt nicht weiter wundern. Innerhalb der riesigen und für Europäer unübersichtlichen Stadt ist man mit dem Auto sehr flexibel, trotzdem sollte man hier sehr viel Geduld mitbringen. Generell ist Geduld eine Tugend, die man spätestens nach einem Aufenthalt im Iran verinnerlicht hat. 1-2 Stunden zu spät zu kommen ist völlig normal und wird sozusagen vorausgesetzt. Eine gute Alternative bieten die neu eingerichteten U-Bahn Linien (5 an der Zahl), die sehr überfüllt sind und teilweise geschlechtergetrennte Abteile haben. Egal, wie lange man mit ihr unterwegs ist, das Ticket kostet immer 50 Cent (20.000 Rial).

Highlights in Teheran

  • der Golestan-Palast, der sehr prunkvolle Regierungssitz des ehemaligen Monarchen mit seinen üppigen Grünanlagen
  • die Saadabad-Palastanlage, die mit ihren 110 Hektar den alten Sommersitz der Monarchie bildete
  • der Azadi-Turm (persisch für “Freiheit”), das Wahrzeichen der Stadt
  • der Tajrisch-Bazar im Norden der Stadt
  • der Feuer-Wasser-Park, ebenfalls im Norden der Stadt gelegen
  • die Imamzade-Saleh-Moschee mit ihrem berühmten schiitischen Schrein
  • der Freitags-Bazar in der Tiefgarage neben der türkischen Botschaft
  • der Große Bazar mit seinen vielen beeindruckenden Angeboten
  • das Iranische Nationalmuseum mit einer beeindruckenden Sammlung alter Schätze vergangener Dynastien
  • das Khomeini-Mausoleum, das sein Grab beherbergt
  • der Miladi-Turm, einer der höchsten Türme der Welt
  • der Vogel-Park, eine riesige Grünanlage inmitten der Stadt
Die Imamzadeh Saleh Moschee
Khomeinis Grab

Die religiöse Hochburg: Qom

Qom liegt etwa auf halber Strecke zwischen Teheran und Kashan. Wenn man von der Hauptstadt aus in Richtung Süden unterwegs ist, dann sollte man sich einen Eindruck von dieser hoch religiösen Stadt nicht entgehen lassen. Hier wird man, mehr als irgendwo sonst im Iran, bei Frauen schwarze Gewänder und bei Männern weiße Turbane sehen. Am besten trägt man hier ein langes dunkles Gewand und ein Kopftuch. Die religiöse Stadt Qom sollte einen aber keinesfalls verschrecken: Ausländer sind dort sehr willkommen. Es gibt hier viel zu erleben und viel mitzunehmen.

Sehenswürdigkeiten in Qom

  • der riesige Moschee-Komplex Jamkaran, dessen Entstehung auf einer Überlieferung basiert. Nach ihr soll der 12. Imam der Shiiten (der „Mahdi“) im dort installierten heiligen Brunnen entrückt worden sein
  • der Schrein der Fatima, der zweitwichtigste Wallfahrtsort des Iran
  • die umliegenden Berge und Quellen der Stadt
Die Jamkaran Moschee
Eine Frauen-Madrasa

Die Stadt der Rosen: Kashan

Kashan befindet sich in der Provinz Isfahan, rund 2 Autostunden von der Hauptstadt Teheran entfernt. Die Stadt liegt am Rande einer großen Wüste bzw. Salzwüste und weist daher im Sommer hohe Temperaturen auf. Kashan liegt außerdem auf halben Wege nach Isfahan. Innerhalb des Zentrums von Kashan kann man sich frei und sicher zu Fuß bewegen. Überhaupt ist der Iran ein sehr sicheres Urlaubsland. Auch für Touristinnen und Nicht-Muslimas gilt die Schleierpflicht: Das bedeutet, dass man seine Haare und seinen Hals locker mit einem Tuch oder Schal bedecken muss.

Highlights in Kashan

  • die zahlreichen Rosenwasser-Produktionen, denn Kashan ist durch seine Rosen weltberühmt geworden
  • der Fin-Garten, der zu den berühmtesten Gärten des Iran zählt
  • die Moschee Agha Bozorg (persisch für “Großer Herr”), die im 18. Jahrhundert gebaut wurde
  • das Sultan Amir Ahmad Hammam (“Bad”), das sowohl von innen als auch von oben besichtigt werden kann
  • der farbenfrohe Bazar von Kashan
  • die Maranjab-Wüste und der Salzsee von Kashan
  • die Ausgrabungsstelle Tepe Sialk, wo bereits vor 8.000 Jahren Menschen gelebt haben sollen
  • das Abbasian Haus, ein beeindruckendes Beispiel iranischer Wohnkultur
  • das Tabatabai Haus, das einstige Wohnhaus einer der wohlhabendsten Familien des Iran
Die Agha-Bozorg-Moschee in Kashan
Unser Hotel in Kashan

Irans schönste Stadt: Isfahan

Isfahan liegt in Zentral-Iran, rund 450 Kilometer südlich von der Hauptstadt Teheran. Im Süden und Westen der Stadt erheben sich die Bachtiari-Berge, und im Norden und Osten erstreckt sich die iranische Hochebene. Ein persisches Sprichwort sagt: اصفهان نصف جهان („Isfahan ist die Hälfte der Welt“) und zu Recht! Seine Glanzzeit erlebte diese Stadt unter der Safawiden-Dynastie (1501–1722), in der Isfahan zur Hauptstadt gemacht und durch zahlreiche Prachtbauten und Gartenanlagen verschönert wurde.

Sehenswürdigkeiten in Isfahan

  • die 33-Bögen-Brücke, die besonders nachts reizvoll ist
  • der 40-Säulen-Palast aus der Safawiden-Dynastie
  • der alte Bazar von Isfahan, der den Naqsch-e Dschahan („Abbild der Welt“) Platz umrahmt
  • der Ali-Qapu-Palast am Rande des Naqsch-e Dschahan Platzes
  • die Scheich-Lotfollah-Moschee gegenüber des Ali Qapu Palastes
  • die Königs-Moschee, die der Mittelpunkt für das rituelle Freitagsgebet ist
  • die armenische Vank-Kathedrale im Stadtteil Dschulfa
Der 40-Säulen-Palast in Isfahan
Der 40-Säulen-Palast in Isfahan
Der Innenhof der Königs-Moschee
Der Innenhof der Königs-Moschee

Was ich im Iran noch sehen möchte

  • Yazd
  • Shiraz
  • Tabriz
  • Rasht
  • Mashhad
  • Persepolis

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