Eine Rundreise durch Kolumbien – Wo man tauchen, wandern oder einfach nur genießen kann

 

DU planst eine Rundreise durch Kolumbien? Weißt aber  noch nicht, welche Städte und Orte sich lohnen? Dann bist Du hier genau richtig!

 

Gastbeitrag von Svenja.

Egal ob große Städte, Gebirge, Strand oder Wüstenregionen … allein landschaftlich lohnt sich schon eine Rundreise durch Kolumbien! Doch auch kulturell wirst du sehen, wie farbenfroh und unterschiedlich es dort von Region zu Region ist. Nur eines zieht sich wie ein roter Faden durch das Land und zwar Kolumbiens Bevölkerung, die nicht ohne Grund als die zweitfröhlichste Bevölkerung der Welt gilt – Meiner Meinung kann man das wirklich bemerken. Um diese Vielfalt kennen zu lernen, lade ich Dich ein, mit mir auf eine Rundreise zu gehen. Wir werden in der größten Stadt anfangen und uns langsam bis ans Meer und zu den Indianern begeben. Sei gespannt! 

Quelle: Google Maps

Deine Rundreise durch Kolumbien: Der 1. Stop – Bogotá (Tag 1–3)

Unsere Reise beginnen wir in Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens. Vom Flughafen „El Dorado“ nimmt man sich am besten ein Taxi, um erstmal in seiner Unterkunft in Ruhe anzukommen. Schon auf der Fahrt wird man bemerken, wie groß und laut die Stadt ist, denn mit ihren fast 8 Millionen Einwohnern gehört sie zu einer der größten und am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas. Allgemein lohnt es sich immer mit dem Taxi, oder Uber zu fahren, denn es ist vergleichsweise sehr kostengünstig, und ein schnelles und sicheres Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen. Um sich einen tollen Überblick über diese Riesenstadt zu verschaffen, darf man sich den Ausblick vom Berg „Monserrate“ nicht entgehen lassen.

Er liegt ca. 3.000 Meter über dem Meeresspiegel und befindet sich auf dem Gebiet des Nationalparks Enrique Olaya Herrera im Stadtteil Santa Fe. Eine Kirche schmückt den Berg und ist ein beliebtes Wallfahrtsziel. Direkt am Fuße des Berges liegt die koloniale Altstadt Bogotás, mit vielen Museen und eindrucksvollen Gebäuden. Außerdem ist hier das einzigartige Goldmuseum und das Museum Nacional, welche sich zu besuchen lohnen! Doch das sind nur zwei von vielen Aktivitäten und man muss sich wirklich gut entscheiden, was man in 3 Tagen anschauen möchte. Die Wohngebiete im Norden der Stadt gelten als vornehm und reich, die Stadtviertel im Süden als unsicher und arm. Wichtig: Nehmt eine Jacke mit, in Bogotá kann es auch mal kälter werden und regnen.

Der Montserrate in Bogotá
Die weiß getünchte Kirche auf dem Montserrate

2. Stop – Medellin (Tag 4–7)

Von Bogotá geht es weiter nach Medellin. Wer Zeit mitbringt, sollte diese Strecke mit einem Reisebus durch die weltweit bekannte Kaffee-Zone fahren. 2–3 Tage Aufenthaltszeit sind in Medellin angebracht und lohnen sich! Wer weniger Zeit hat, fliegt innerhalb einer Stunde in die zweitgrößte Metropolregion zum Flughafen „José María Córdova“. Von dort nimmt man einen Flughafenbus der circa eine Stunde in die Stadt braucht. Schon auf dieser Fahrt wird der Gegensatz zu Bogotá deutlich.

Zwar liegt diese nur 200 Meter tiefer, dafür aber mitten im Aburrá-Tal, ein Tal des mittleren Bergzugs der Anden im nordwestlichen Kolumbien. Medellín wird daher auch Capital de la Montaña, (spanisch für „Hauptstadt der Berge“) genannt und man wird erstaunt sein, wie sehr einem dieser Anblick der umgebenden Berge, die Sprache verschlägt. Wer sich gefragt hat, ob es in Kolumbien eine Stadt mit einem perfekten Klima gibt: Voilá, hier haben wir sie. Medellin, die Stadt des ewigen Frühlings, ein T-shirt Wetter ohne zu schwitzen! Doch vor einem Sonnenbrand muss man sich gut schützen, denn die Sonne strahlt sehr stark!

Need to go!

  • Metro Cable
  • Penon de Guatapé, diesen Ein-Tagesausflug sollte man sich nicht entgehen lassen! Ab der „Terminal de los autobuses“ den Bus für 5 Euro bis nach Guatapé nehmen und am Fuß des Riesen-Steines aussteigen. Man munkelt, es könnte ein Komet sein, der vor Jahrtausenden auf die Erde gefallen sei. Der Aufstieg kostet ein paar Euro und oben warten erfrischendes Bier oder Eis!
  • Arepa Paisa, typisches Essen aus Medellin
Der Aufstieg zum Penon de Guatapé
Kolumbianischer Verkehr

3. Stop – Cartagena (Tag 7–10)

Auf ans Meer! In Cartagena kann man der spanischen Kolonialzeit gut nachgehen und eine wunderschöne Innenstadt vorfinden, alte Befestigungsanlagen erklimmen und unter karibischen Temperaturen das Meer und die Sonne genießen. Um einfach zu entspannen, Abends auszugehen und sich alle anzuschauen lohnen sich drei Tage im Ganzen. Mein Hostel-Tipp für Cartagena: Friends to be. Übernachtung ab $40.000 (circa 13€) pro Nacht pro Person.

Need to go!

  • Playa Blanca
  • Crepes and Waffles (Restaurant)
  • Die Befestigungsanlage
Der Strand
Cartagena bei Nacht

4. Stop – Santa Marta (Tag 10–15)

Mit dem Reiesebus (oder einem Door to Door Shuttle) ist man in circa vier Stunden in Santa Marta, einer richtigen Küstenstadt, die vom „costeño“ lebt. Wer Spanisch beherrscht wird merken, dass hier viel schneller geredet und viele Silben verschluckt werden. Die Einheimischen sind noch offener und freundlicher als die Menschen in den größeren (und kälteren) Städten. Vallenato ist hier eine sehr beliebte Musikrichtung, die immer mit einem Akkordeon begleitet und überall gehört wird. Die Innenstadt an sich ist nicht sehr groß, doch lohnt sich ein abendlicher Besuch auf alle Fälle! Von Santa Marta kann man viele Touren unternehmen und einige Sachen zum Beispiel im Hostel lassen, wenn man nicht alles mitnehmen möchte. Mein Hostel-Tipp für Santa Marta: Das Drop Bear Hostel. Übernachtung ab $35.000 (circa 12 €) pro Nacht pro Person.

Besonders hervorheben möchte ich den Tayrona-Park, der auch in jedem anderen Reiseführer als das Touristenziel beschrieben wird und sich auf jeden Fall lohnt. Dort sollte man nicht mehr als 3–4 Tage verbringen, sonst kann es eintönig werden. Neben zwei Strandtagen, kann man noch eine eintägige Wandertour auf die Berge machen und alte Plätze der Tairona-Indiander, einem präkolumbisches Volk besichtigen. (Wer sich mehr dafür interessiert, für den ist die viertägige Ciudad Perdida Tour etwas!) Übernachtet wird in dem Nationalpark für ca. 7€ pro Nacht in Hängematten oder Zelten. Das Klima ist sehr schwül und warm, dafür begegnet man auch einer wunderschönen Flora und es ist möglich Kapuziner-Affen zu begegnen. Um nicht wieder aus dem Naturpark rauswandern zu müssen, kann man auch mit einem Boot für ca. 15 € zurück nach Santa Marta fahren, was viel Spaß macht. Aber Achtung: Manchmal wird der Park für einen Monat im Jahr wegen der ökologische Regenerierung geschlossen.

Tauchen in Santa Marta

In Santa Marta gibt es sehr gute Tauchschulen, bei denen man auch auf englischer Sprache einen dreitägigen Tauchkurs mit abschließendem Tauchschein machen kann. Die Schulen sind sehr professionell und die Tauchgänge atemberaubend! Auch für Leute mit Tauchschein, die länger nicht mehr getaucht sind, ist immer ein begleitender Taucher dabei – wirklich empfehlenswert! Die Kosten für den Tauchschein liegen bei etwa 270€.

Santa Marta
Schlafmöglichkeiten im Tayrona-Park

Eine Rundreise durch Kolumbien: Der 5. und letzte Stop – Riohacha

Der nördlichste Punkt Südamerikas ist gefüllt mit Geschichten der Wayuunaiki, Indianer die während der Kolonialisierung und Eroberung Spaniens überlebt und sich in die Wüste zurückgezogen haben. Heute leben die meisten immer noch in „Rancherias“ mit bis zu 150 Personen zusammen, betreiben Viehzucht und Salzabbau. In Riohacha (in welcher man eine Nacht verbringt, um an nächsten Tag zum Cabo de la Vela zu fahren), verkaufen die Frauen selbstgemachte Handtaschen, Armbänder, Schmuck und Hängematten. Ihre Geschichte und Lebensweise ist äußerst interessant und gerne werden geführte Besichtigungen angeboten!

Im Norden ist es zwar sehr heiß, dafür aber trocken und mit einer ständigen Meeresbrise durchzogen. So lässt es sich mit nur wenigen Moskitos leben. Eine Tour dauert in der Regel 2 bis 4 Tage, je nachdem, für welche man sich entscheidet. Eine 3-Tages-Tour kostet etwa 450.000 COP (etwa 140€). Die Tour führt über Manaure, wo man sieht wie Salz, ein wichtigert Rohstoff der Region, verarbeitet wird, über Uribia, Cabo de La Vela und den Arco Iris Strand zu Pilón de Azúcar und dem Leuchtturm in Punta Gallinas. Nach dem zweiten Tag in Punta Gallinas geht es am dritten weiter zur Tarao Düne und schließlich zurück nach Riohacha.

Cabo de la Vela im Norden
In einer Rancheria der Qayuunaiki-Indianer

Währung und Sprache in Kolumbien

Die Währung Kolumbiens heißt Kolumbianischer Pesos (COP). Etwa 3245 Pesos entsprechen einem Euro. Vieles ist in Kolumbien günstiger zu erwerben, als in Deutschland. In Kolumbien wird hauptsächlich Spanisch gesprochen, ganz vereinzelt auch Englisch.

Spanisch lernen

  • Vielen Dank (span. muchas gracias)
  • Bitte (span. por favor)
  • Gern geschehen (span. con gusto/de nada)
  • Guten Tag/Hallo (span. buenos días/hola)
  • Auf Wiedersehen/Tschüss (span. chao/adiós)
  • Nein (span. no)
  • Ja (span. sí)
Der Strand im Tayrona Park
Der Tayrona Park

Essen in Kolumbien

Es gibt so viel gutes Essen in Kolumbien, wovon alles probiert werden sollte! Zum Mittag kommt in fast allen Haushalten Reis mit Fleisch und Koch-Banane auf den Tisch und das in jeglicher Variation, dass man, obwohl es quasi immer dasselbe ist, den Eindruck hat, jeden Tag was anderes zu essen. Wer es schafft, sich von einem Kolumbianer einladen zu lassen, sollte sich das Erlebnis von kolumbianischer Gastfreundlichkeit und leckerem Essen nicht entgehen lassen!

Gerade an der Küste sollte man alle Arten von Früchten und Säften (genannt Jugos) probieren: Jugos de Banano, de Lulo, oder de Guanabana. Als Backpacker unterwegs zu sein, bedeutet mit anderen in einem Zimmer zu schlafen und sich Dusche und Bad zu teilen. Doch so oft vermitteln die Hostels Lebensgefühl pur, man trifft andere Reisende und der Preis ist oft bei guter Lage und kostenlosem Pool top! Normalerweise muss man nicht vorbuchen, voll kann es aber z. B. zur Neujahrszeit werden.

Reis mit Fleisch und Koch-Banane
Das Leben in Kolumbien genießen

Verhaltens-Tipps und Nützliche Tipps für Kolumbien

Ist es in Kolumbien nicht gefährlich, voller Konflikte und der Drogenmafia? Generell nein. Natürlich kann immer etwas passieren, doch eigentlich nur dann, wenn man nachts alleine betrunken auf der Straße ist, sein Handy auf dem Tisch liegen lässt, oder sich auf Wege begibt, wo sonst kein Mensch ist. Kolumbianer sind sehr hilfsbereit.

Doch es kann schnell vorkommen, dass wenn man nach dem Weg fragt, die Person weiter neben dir herläuft und Geld, oder einfach nur den Facebook-Kontakt haben will. Es lohnt sich, die Sprache zu können. Viele Kommunikationsschwierigkeiten lassen sich so vermeiden und man wird nicht so schnell übers Ohr gehauen. Gerade an den Touristenorten macht es sich gut, handeln zu können, denn meisten fangen die Verkäufer bei Touristen mit einem doppelt so hohem Preis an.

Kolumbiens Natur…
…und Tierwelt

Wer noch mehr über Kolumbien erfahren möchte, dem empfehle ich diesen wirklich sehr gut geschrieben Kolumbien-Reiseblog:

Beste Reisezeit für Kolumbien

8 thoughts on “Eine Rundreise durch Kolumbien – Wo man tauchen, wandern oder einfach nur genießen kann”

  1. Hola

    Estuve leyendo tu redaccion y hay muchas cosas que no sabia que me has enseñado,
    esta maravilloso.. te queria corresponder el espacio que dedicaste, con unas infinitas gracias, por preparar a personas como yo jojojo.

    Saludos

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