Heute erfährst Du, was meine Lieblingsecken in Berlin sind!
Berlin ist jährlich für Zehntausende Touristen eines der attraktivsten Reiseziele in Europa – und zu Recht. Mit dem Rest Deutschlands hat Berlin nicht viel zu tun: Hier spricht man anders, denkt man anders und kleidet man sich anders. Berlin ist aber nicht nur die verrückteste Stadt Deutschlands, sondern auch eine der grünsten und geschichtsträchtigsten Europas. Wer sich mit der deutschen Geschichte auseinander setzen möchte, der ist in Berlin genau richtig.
1 Woche Berlin: Die Anreise
Berlin ist auf vielfältige Art und Weise zu erreichen: Innerhalb Deutschlands kann man Berlin mit dem Flugzeug schon für 10€ anfliegen, auch viele Fernbusse fahren Berlin für wenig Geld an. In Berlin selbst kann man als Tourist die „Welcome Card“ nutzen, die als Fahrticket genutzt werden kann und gleichzeitig viele Eintrittspreise reduziert oder aussetzt. Fährt man in Berlin schwarz mit öffentlichen Verkehrsmitteln und wird kontrolliert, blecht man 60€.
Innerhalb der Stadt kann man sich gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hin und her bewegen, auch zu Fuß ist Berlin gut zu erkunden. Auto fahren ist hier gar nicht unbedingt schneller: Die Parkplätze sind rar und die vielen Ampeln können zu langen Stehzeiten in der Innenstadt führen. Das U- und S-Bahn Netz in Berlin ist hervorragend ausgebaut und lässt einen auch Sonntags nie länger als 10 Minuten warten.
Sehenswürdigkeiten in Berlin für 3 Tage
- Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Kurfürstendamm
- Der Alexanderplatz mit seinen vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten
- Der Kurfürstendamm, Deutschlands längste Einkaufsstraße
- Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe), in dem man kein Luxusgut missen muss
- Unter den Linden/Friedrichstraße am Brandenburger Tor
- Das Rote Rathaus, der Sitz des regierenden Bürgermeisters
- Die Siegessäule, das Nationaldenkmal der Einigungskriege
- Der Gendarmenmarkt, auf dem das Konzerthaus, der Deutsche und der Französische Dom stehen
- Checkpoint Charlie, einer der Berliner Grenzübergänge durch die Mauer (1961–1989)
- Das Schloss Bellevue, der Sitz des Bundespräsidenten
Tagestouren in und um Berlin
- Potsdam, das von Berlin aus sehr gut zu erreichen ist
- Das Schloss Sans Souci, in dem einst Kaiser Friedrich II. lebte
- Der Wannsee, an dem man wunderbar ausspannen und einkaufen gehen kann
- Das Schloss Charlottenburg und seine Orangerien
- Der Zoologische Garten, der 1844 der 1. Zoo Deutschland wurde
1 Woche Berlin: Die Museen
In Berlin gibt es unglaublich viele Museen, alleine auf der Museumsinsel kann man sein Tages- oder 3-Tagesticket gut ausnutzen. Alle Ausstellungen auf der Museumsinsel kosten zusammen 18€ (ermäßigt 9€). An den Kassen der staatlichen Museen Berlins kann man außerdem, falls man noch mehr sehen möchte, den Berliner Museumspass erstehen. Er gilt drei Tage lang für 50 Museen und kostet nur 24€ (ermäßigt 12€).
Highlights in Berlin
- Die East-Side-Gallery, eine dauerhafte Open-Air-Galerie auf dem längsten noch erhaltenen Stück der Berliner Mauer
- Das DDR-Museum, das sich direkt an der Spree befindet und vom Leben und Alltag in der DDR berichtet
- Das Mauermuseum, das bereits 1963 am Checkpoint Charlie eröffnet worden ist
- Die „Museumsinsel“, auf der sich eine reiche Anzahl an Museen befinden
- Die Gedenkstätte Hohenschönhausen, ein ehemaliges Stasi-Gefängnis
- Die Gedenkstätte Normannenstraße, das ehemalige Stasi-Ministerium
1 Woche Berlin: Die Schlösser
Das Schloss Charlottenburg aus dem Jahre 1699 gehört zur Stiftung „Preußische Schlösser und Gärten“. Es beheimatet ein Belvedere, ein Mausoleum, einen Pavillion und eine Orangerie, in der regelmäßig Konzerte gegeben werden. Das Orchester trägt dazu barocke Kostüme. In den weitläufigen Schlossgärten kann man wunderbar spazieren gehen, der Eintrittspreis für alle Gebäude liegt etwa bei 12€. Mit dem Bus ist das Schloss vom Zoologischen Garten aus innerhalb von 10–15 Minuten zu erreichen.
Das Schloss Bellevue (französisch für „schöne Aussicht“) liegt im Bezirk Tiergarten unweit der Siegessäule und ist der Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten. Das Schloss Bellevue ist am einfachsten mit dem Bus 100 (Richtung Zoologischer Garten) zu erreichen. Vom Brandenburger Tor aus fährt man etwa 10 Minuten dort hin. Für Touristen ist dieses Schloss allerdings nicht zugänglich, allerdings findet hier jedes Jahr ein „Tag der Offenen Tür“ statt.
Das politische Berlin
Am 20. Juni 1991 entschied der Deutsche Bundestag, dass Berlin Bundeshauptstadt werden sollte. Seit 1994 befindet sich der Erste Amtssitz des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue (in Bonn war es die Villa Hammerschmidt). 1999 zog der größte Teil der Bundesregierung von Bonn nach Berlin um: Seitdem haben der Bundestag (im Reichstagsgebäude), der Bundesrat und die Bundesregierung ihren Sitz in Berlin.
2001 wurde das Bundeskanzleramt eingeweiht und von Bundeskanzler Gerhard Schröder bezogen, 6 der 14 Bundesministerien haben ihren Hauptsitz jedoch weiterhin in der Bundesstadt Bonn. Das Regierungsviertel in Berlin ist sehr spannend: Alle Gebäude sind per Anmeldung kostenlos zu betreten, lassen sich mit einem Führer besichtigen und vermittelt dadurch eine ganz besondere Transparenz.
Berlin und der 2. Weltkrieg
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 gewann Berlin als Hauptstadt des Dritten Reichs an politischer Bedeutung. Adolf Hitler entwickelte architektonische Konzepte für den Umbau Berlins zur „Welthauptstadt Germania“. Früh wurden jüdische Gemeinden durch die Nationalsozialisten zerstört und Juden in das nahe Berlin gelegene KZ Sachsenhausen deportiert, nur wenige von ihnen überlebten. Ab 1942 fuhren die Deportationszüge auch direkt nach Auschwitz.
Heute stellt die Neue Synagoge in der Oranienburg Straße ein wichtiges Symbol für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung Berlin dar. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Berlin erstmals im Herbst 1940 von britischen Bombern angegriffen. Ab 1943 steigerten sich die Luftangriffe und ein großer Teil Berlins wurde zerstört: Die Schlacht um Berlin 1945 führte zu weiteren Verwüstungen. Nach Beendigung des Krieges waren nur etwa ¼ aller Wohnungen unbeschädigt geblieben. Berühmt wurden die Trümmer-Frauen, die Gebäude vom Schutt befreiten.
1 Woche Berlin: Auf den Spuren der DDR
Nach der Einnahme der Stadt durch die Rote Armee und der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurde Berlin in 4 Besatzungszonen geteilt: Den amerikanischen, britischen, französischen und russischen Sektor. Zwischen 1949 und 1990 existierte die Deutsche Demokratische Republik, die aus der Teilung in Ost- und Westdeutschland entstanden war. Sie war eine kommunistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).
Die Berliner Mauer wurde am 13. August 1961 hochgezogen, um den Wegzug der Deutschen aus dem östlichen Teil in den westlichen Teil zu stoppen. Bis zum 9. November 1989 trennte sie als „Grenzbefestigungs-System“ das Gebiet Groß-Berlin in den Ostteil (die „Hauptstadt der DDR“) und den Westteil. Die Wende gipfelte im Untergang der DDR und bereitete der deutschen Wiedervereinigung den Weg.
1 Woche Berlin: Potsdam und Schloss Sans Souci
Potsdam hat rund 170.000 Einwohner, ist die Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg und grenzt südwestlich an Berlin. Die Stadt ist als ehemalige Residenz der Könige von Preußen und mit zahlreichen und einzigartigen Schloss- und Parkanlagen ausgestattet. Ihre Altstadt ist sehr schön und lädt zu einem Mittagessen nach Besichtigung des Schlosses Sans Souci und seiner Gärten ein. Von Berlin Mitte aus ist Potsdam etwa in 45 Minuten zu erreichen.
Das Schloss Sans Souci (französisch für „ohne Sorge“) liegt im Park Sans Souci und ist eines der bekanntesten Hohenzollern-Schlösser. Der preußische König Friedrich II. ließ es 1745 als „kleines Sommerschloss“ im Rokoko-Stil errichten. Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde das Schloss dann 1841 um zwei Seitenflügel erweitert. Auch die Orangerie des Schlosses und seine Windmühle sind sehr sehenswert. Alle Eintritte zusammen kosten etwa 19€ (ermäßigt 14€).
1 Woche Berlin: Der Wannsee
Wannsee ist ein Ortsteil im Bezirk Steglitz-Zehlendorf und liegt im Südwesten Berlins. Vor allem die prächtige Seenlandschaft hier ist ein beliebtes Ausflugsziel für Berliner und Touristen. Sehr empfehlenswert ist die „7-Seen-Rundfahrt“: Sie ist für 10€ zu erstehen, dauert 2 Stunden und führt über den Großen und Kleinen Wannsee, den Griebnitzsee, Jungfernsee, Pohlsee, Stölpchensee und Tiefen See. An Bord kann man heiße und kalte Getränke und warme Mahlzeiten kaufen.
Auf der Route sind die berühmte Pfaueninsel, der Villa der Wannsee-Konferenz, das Schloss Babelsberg, die St. Peter und Paul Kirche und die Glieniker-Brücke zu sehen. Wer das Glück hat, dort ein Boot zu besitzen oder sich ein Hausboot mietet, der kann hier im Sommer unvergessliche Stunden verbringen. Sobald es Sommer wird, kommen die Haus-, Tret- und Segelboote, die Jachten, Kajaks und Kanus erst richtig in Betrieb.
Essen gehen in Berlin
Auch Berlin bietet ein reiches Essens-Angebot in allen Preisklassen an. Die Frage ist also nur, ob man die Gourmet-Restaurants mit Sterneküche in Charlottenburg oder die typischen Imbisse Currywurst und Döner bevorzugt. Geradezu unzählbar sind auch die gemütlichen Bars am Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Neukölln, die chicen Restaurants an der Spree, die veganen Cafés in Berlin Mitte und die ausländischen Restaurants überall in der Stadt.
Wer die deutsche Küche schätzt, der kommt in Berlin auf jeden Fall auf seine Kosten. Currywurst wird an jeder Ecke verkauft. Die beste Currywurst von Berlin soll die von „Curry 36“ am Zoologischen Garten sein: Sie ist sehr günstig und ist mit oder ohne Tierdarm zu erstehen. Auch der Döner soll angeblich in Berlin erfunden worden sein. Im Ortsteil Kreuzberg befinden sich besonders viele türkische Restaurants, Geschäfte und Supermärkte.
Die beste Curry Wurst gibt’s übrigens bei Konnopke‘s im Prenzlauer Berg. Die sind auch nicht so verhipstert wie Curry 36. 😉
LG aus Berlin , Daniela
Liebe Daniela,
ein guter Tipp! Muss ich das nächste Mal ausprobieren! 🙂
LG Esther