Meine Rundreise durch Guatemala – Vom Dschungel, brodelnder Lava und der Maya-Kultur

Meine Reise durch Zentralamerika

Quelle: Google Maps

Antigua – die Perle Guatemalas 

Antigua ist bei weitem die schönste Stadt, die ich in Zentralamerika gesehen habe. Die bei Touristen sehr beliebte Stadt hat einen zauberhaft schönen Stadtkern mit bunter Kolonialarchitektur und vielen Märkten und Einkaufsmöglichkeiten. Überall gibt es kleine Cafés, Restaurants und Boutiquen, in denen man neben touristischen Souvenirs auch wirklich hochwertige Andenken kaufen kann.
 

Highlights in Antigua

  • der Aussichtspunkt „Cerro de la Cruz“, der zu Fuß etwa 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt
  • das Wahrzeichen der Stadt, der gelbe Bogen „Santa Catalina“
  • das Jademuseum (gratis)
  • das Schokoladenmuseum, in dem es viele Kostproben gibt
  • die Märkte, die überall in der Stadt zu finden sind 
Antigua
der Cerro de la Cruz

Pacaya Vulkan-Hike in Antigua 

Mein absolutes Highlight in Guatemala war unsere 20 stündige Vulkantour zum Vulkan Pacaya, der etwa 90 Minuten von Antigua entfernt liegt. Der Hike selbst war fordernd, die Übernachtung auf einem aktiven Vulkan großartig und mit Sicherheit das besonderste Erlebnis, das ich je auf Reisen hatte.

Der Verlauf der Vulkan-Tour

  • Pickup am Hotel oder Hostel
  • Rucksack packen in der Zentrale des Anbieters (Abendessen, Frühstück und die Zelte werden gerecht auf alle Rucksäcke verteilt), außerdem braucht jeder einen Schlafsack, eine Isomatte, 1-2 Wärme Jacken und mindestens 3 Liter Wasser
  • in der Regel können alle Ausrüstungsgegenstände vom Anbieter gestellt werden (große Rucksäcke, mindestens 55 Liter, Wanderschuhe, warme Jacken, Regenjacken, Schlafsäcke, Isomatten, Handschuhe, Stirnlampen, etc.), man kann aber auch seine eigene Ausrüstung mitbringen
  • Abfahrt zum Vulkan (etwa 90 Minuten)
  • Ankunft am Vulkan und Hike zum Campingplatz (etwa 90 Minuten)
  • Hike zur Spitze des Vulkans, ohne Gepäck (manchmal wird, je nach Sicht, der Hike zum Vulkankrater auch auf den nächsten Morgen zum Sonnenaufgang gelegt), etwa weitere 90 Minuten
  • Abendessen nach Rückkehr
  • Nachtwanderung, falls der Wunsch besteht
  • Frühstück am nächsten Morgen und Rückreise nach Antigua
der Vulkan Fuego
Der Aufstieg

Panajachel und der Atlilán-See 

Panajachel ist eine kleine Stadt in Zentral-Guatemala, die direkt am Atlilán-See gelegen ist. Der See wurde von Alexander Humboldt 1934 als der schönste See der Welt beschrieben und hat diesen Titel wirklich verdient. Am Rande des Sees liegen viele kleine Dörfer, die auch von Touristen besucht werden können. Im Dorf San José La Laguna zum Beispiel, das innerhalb von 20 Minuten mit einem Boot zu erreichen ist, kann man traditionelles Kunsthandwerk erwerben und auch in guatemaltekischen Gastfamilien übernachten.
 
Geheim-Tipp: Auf dem Weg nach San José La Laguna solltest Du mit dem Boot am Restaurant „Casa del Mundo“, das auf halbem Weg liegt, anhalten und dort zu Mittag essen. Dieser traumhafte Ort am Rande des Sees bietet neben köstlichem Essen auch die Möglichkeit, einen Pool zu benutzen, sich in die Sonne zu legen oder im See schwimmen zu gehen.
der Atlilán-See
das Restaurant „Casa del mundo“

Entspannen in Guatemala: Rio Dulce und Flores 

Wer einmal in einer echten Dschungel-Lodge übernachten möchte, dem kann ich Hotels am Rio Dulce empfehlen. Auf dem riesigen See kann man segeln, schwimmen oder einen Ausflug in den Nationalpark unternehmen, der den See umgibt. Auch kann man einen Ausritt auf Pferden unternehmen. Normalerweise kann man mit einem hoteleigenen Boot aufs Festland übersetzen, um dort im Supermarkt einkaufen zu gehen. 
 
Die kleine Insel Flores im Norden des Landes ist vielleicht eine eher ungewöhnliche Anlaufstelle in Guatemala, denn die Insel ist so klein, dass man sie in 20 Minuten umrunden kann, jedoch kann man hier wirklich entspannen und die Seele baumeln lassen. Überall gibt es kleine Cafés und Restaurants, in denen man guatemaltekischen Essen probieren und frische Meeresfrüchte oder Fisch probieren kann. 
 
meine Dschungel-Lodge am Rio Dulce
die Insel Flores

Mein Highlight: Die Maya-Ruinen in Tikal

Tikal war einst eine der bedeutendsten Maya-Stätten auf der Halbinsel Yucatán (3. bis 9. Jahrhundert) und ist eine der am besten erforschten Maya-Städte. Die ersten Siedlungsspuren reichen sogar ins frühe 1. Jahrtausend v. Chr. zurück. Seinen Siedlungs-Höhepunkt erreichte Tikal im 5. und 8. Jahrhundert, doch bereits im frühen 9. Jahrhundert schwand die Macht der Siedlung, bis sie dann im 10. Jahrhundert vollständig verlassen wurde.

Tikal ist ein imposanter Ort, an dem ich mehrere Stunden Zeit und wenn möglich eine geführte Tour einplanen würde, um möglichst viel von diesem Ort zu haben und über ihn zu erfahren. Die meisten der Ruinen können bestiegen werden, oft wurden Original-Stufen durch Holzstufen ersetzt, um den Anstieg zu erleichtern und die Steine zu schützen. Hier findest Du einen Artikel über die Maya-Ruinen in Copán, Honduras.

Tikal
Man darf die Ruinen sogar besteigen!

Währung und Sprache in Guatemala

Die Währung in Guatemala heißt Quetzal (Plural Quetzales). 6 Quetzales sind etwa 1€ (Stand Februar 2019). Guatemala ist günstiger als Costa Rica, aber teurer als El Salvador und Honduras. Besonders in Antigua sind die Preise auf Grund des Tourismus recht hoch. Dafür findet man in anderen Städten Preise vor, die wahnsinnig niedrig sind. Im Gegensatz zu seinen Nachbarländern hat sich die Bevölkerung in Guatemala nicht allzu sehr mit den spanischen Kolonialherren oder anderen Ethnien vermischt: Rund 70% der Bevölkerung stammen von den Maya ab und sprechen einen der zahlreichen Maya-Sprachen auf der Halbinsel Yucatán. 
Souvenirs
Bunte Häuser

Meine Blogger-Kollegin Manu lebt aktuell in Guatemala und beschreibt auf ihrem Blog WorldCalling4Me schöne und nicht so schöne Seiten des Landes. Es lohnt sich definitiv, bei ihr vorbei zu schauen: 

Die Stationen meiner Weltreise

3 thoughts on “Meine Rundreise durch Guatemala – Vom Dschungel, brodelnder Lava und der Maya-Kultur”

  1. Liebe Esther, danke für die Verlinkungen! Ich habe lange überlegt, ob ich diesen „Sicherheit in Guatemala ist eine Illusion“-Beitrag überhaupt schreiben möchte. Mir ist allzu bewusst, dass Touristen in Guatemala auf ihrer Durchreise oder einer Reisedauer von 5 bis 10 Tagen nur die allerbesten Erfahrungen machen. Auf keinen Fall wollte ich das Land in ein schlechtes Bild rücken, aber eine rosa-rote Brille hilft leider niemandem. Daher hatte ich mich schließlich doch dazu entschieden, den Artikel zu schreiben. 😉 LG aus Guatelinda, Manu

    1. Liebe Manu,
      Du hast völlig Recht und ich bin froh, dass Du ihn geschrieben hast. Und ich bin froh, dass ich ihn gerade gelesen habe und noch einmal daran erinnert wurde, dass meine Reise durch Zentralamerika unter bestimmten Bedingungen stattgefunden hast, die auf keinen Fall die Realität der Menschen dort widerspiegeln. Danke dafür! Deine Esther

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert